Schüchternheit
Fällt es dir schwer, andere Menschen anzusprechen? Meldest du dich bei Besprechungen nicht gerne zu Wort? Ist es dir fast unmöglich eine Präsentation vor einer kleinen Gruppe zu halten?
Dann leidest du vermutlich unter Schüchternheit. Schüchternheit ist keine besonders erstrebenswerte Eigenschaft. Wer schüchtern ist, wirkt unsicher, ängstlich und verklemmt. Viele Zurückhaltende fürchten sich vor dem Urteil ihrer Mitmenschen. Die Betroffenen geraten in eine Abwärtsspirale; eine negative Selbsteinschätzung und negative Erlebnisse führen zu Angst vor der Angst und zu Vermeidung. Lieber wären sie jemand anders. Stille Menschen haben es in unserer extrovertierten Gesellschaft schwer.
Schüchternheit ist eine Begleiterscheinung zweier sehr weit verbreiteter Ängste: “Der Angst vor Ablehnung” und “Der Angst zu versagen”. Abgeschreckt von diesen Ängsten, ist ein selbstsicherer und entschlossener Auftritt für schüchterne Menschen beinahe unmöglich. Jeder Mensch trägt diese Ängste zwar in sich, doch Schüchterne lassen sich besonders stark von ihnen bestimmen.
Oft sind es grosse Künstler und Wissenschaftler, die sich selbst als scheu bezeichnen, obwohl sie im Rampenlicht stehen. Viele waren schon als Kinder zurückhaltend.
Im Leben eines Säuglings erscheint in den ersten Monaten alles unendlich. Ein Neugeborenes fühlt sich eins mit seiner Welt, es wird überall herzlich angelächelt. Aber nach etwa zehn Monaten wechselt sich dieses Bild. Plötzlich sind für eine Zeit lang alles Fremde, ausser Mama und Papa natürlich. Und Fremdes macht ab und zu Angst und kann bei Kleinkindern Schüchternheit auslösen. Im Alter von etwa vier Jahren wird dem Kind endgültig bewusst: Die Welt besteht aus mir und vielen anderen.
Wie ein Kind seine persönliche Welt sieht, könnte genetisch bedingt sein. Tatsache ist, dass Eltern und andere Vertrauenspersonen einen beträchtlichen Einfluss auf das Selbstvertrauen eines Heranwachsenden haben. Sie können das Kind stärken oder schwächen. Sind die Bedingungen im Elternhaus ungünstig für eine normale Entwicklung oder fehlt im nahen Umfeld eine kontaktfreudige Person, entwickelt sich das Kind eher zu einem introvertierten Erwachsenen.
Es existieren verschiedene Formen der Schüchternheit. Die soziale Phobie ist eine extreme Art der Schüchternheit.
Betroffene vermeiden den Kontakt mit anderen Menschen, insbesondere fremden Personen, so gut es geht. Meistens bleiben sie lieber zu Hause als sich unter Leute zu mischen.
Menschen die unter einer leichten Schüchternheit leiden:
- stehen nicht gern im Mittelpunkt,
- laufen mit gesenktem Blick durchs Leben,
- ziehen nicht gern die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf sich,
- bringen beim Flirten keinen Satz über die Lippen,
- haben grosse Hemmnis, andere Leute anzusprechen,
- möchten beim Small Talk am liebsten in den Boden versinken,
- melden sich bei Besprechungen kaum zu Wort,
- schauen dem Gegenüber nur selten in die Augen,
- grübeln darüber nach, was andere Menschen über sie denken könnten,
- haben panisch Angst, eine Präsentation vor einer Gruppe zu halten.
Schüchterne Personen haben Angst, dass andere Mitmenschen sie nicht mögen. Solch eine Angst kann sich entwickeln, wenn man viele Niederlagen, Absagen oder Ablehnung erfahren musste. Viele fühlen sich schnell als Aussenseiter, weil Kontaktfreude und Geselligkeit in unserer Gesellschaft grosse Wichtigkeit hat. Die meisten Schulen und Arbeitsplätze sind auf extrovertierte Leute ausgerichtet. Jedoch können Introvertierte lernen, sich zu exponieren. Das kann man trainieren wie Muskeln im Fitnesscenter.
Wie kann dir Hypnose helfen? Die Hypnose hilft dir unterdrückte oder verdrängte Ereignisse an die Oberfläche zu bringen, wo diese dann verarbeitet werden können. Die negativen Emotionen, die an das Erlebte gekoppelt sind, werden verarbeitet und von diesen abgelöst. So kannst du herausfinden, weshalb du dich in dieser Schüchternheit befindest. Wir können anschliessend deine Selbstsicherheit und dein Selbstvertrauen wieder zurückholen oder dein Selbstvertrauen wird neu aufgebaut und weiter gestärkt. Du wirst lernen dich ungezwungener in Gegenwart anderer zu fühlen, deine Meinung zu äussern und deine Rechte einzufordern. Du bist es dir wert!